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Januar 2016

mama vs woman – rebooted

on 25. Januar 2016

Als frischgebackene Mama hat man häufig andere Sorgen als sexy zu sein. Und wenn dann in den Zeitraum auch noch eine Trennung fällt, dann gibt Frau alle Hoffnung auf, je wieder sowas wie ein eigenes Körpergefühl, oder das Gefühl des Flirtens zu erleben. Da interessiert die junge Mutter vielmehr wie oft sie angespieben wurde und in welcher Konsistenz. Wie oft der Nachwuchs die Windel gefüllt hat, und wie ergiebig des Sprösslings Stuhlgang war. Themen wie Bauchwehöl, Blähungen, Ausschläge, durchschlafen (!) nehmen jegliche Sexiness im Leben und Frau ist Mama. Vollzeit. Jetzt wird in jedem Beziehungs- und Familienratgeber geraten man solle sich als Paar wiederfinden. Nun wenn man sich schon als Paar verloren hat, dann gilt es wohl die eigene Person wiederzufinden, denn in Dreierbeziehung aufgehen gibt’s jetzt nicht. Und ich wage zu behaupten es gibt schlimmeres als die verlorenen Anteile des eigenen Seins wieder zusammen zu sammeln. Klar, Frau ist nicht mehr dieselbe, zumindest meiner ganz persönlichen Meinung nach, aber irgendwie ist das auch verständlich. So vieles was in den ersten Lebensjahren des Kindes an individuellen Grenzerfahrungen erlebt wird, kann Frau gar nicht lesen, es kann auch keiner glaubhaft erklären. Es ist einfach so individuell wie jedes Kind, jede Beziehung die dieses Kind zutage gebracht hat, und jede/r Mensch der dieses Kind aufzieht.
Und dann, in einem Moment der Stille, der nur eintreten kann wenn jemand anderes den Spross für ein paar Stunden nimmt, beginnt was Neues. Vielleicht beim Ausgehen, vielleicht ein Glas Prosecco(oä) mit Freundinnen, oder wegen eines neuen Teils für den Kleiderschrank das nur schön, und nicht praktisch ist. Es kann der Blick eines Fremden sein, der Blick in den Spiegel, es kann ein inneres Lächeln sein, oder ein äußeres. Frau beginnt wieder zu malen, schreiben, singen, tanzen? Die Signale an denen wir merken, dass wir wieder die Alte, aber ganz neu, sind, zeigen sich für jeden unterschiedlich. Aber ich bin sicher, dass jede diese irgendwann hat, Momente die sie erinnern dass sie nicht den Rest ihres Lebens nach Babykotze oder ähnlichem riechen wird. Die Probleme werden nicht weniger werden, Kinder sind immer eine Aufgabe, aber eine lohnenswerte. Aber es lohnt sich auch hin und wieder mal eine Wohlfühlpause einzulegen, und zu spüren dass Frau als Frau immer noch da ist. Und da ist sie nun, die alte neue Frau, reloaded, rebooted, pur und echt. Weil das Leben so ist.

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Good enough …

on 21. Januar 2016

…to be singleparent. Oder auch. Life happens while you are busy making plans.

Als ich Mutter wurde, plante ich nicht, ich würde mein Kind getrennt vom Kindsvater großziehen. Und doch passierte es. Eine Trennung, zuerst auf Zeit, dann immer wieder ein hin und her. Fürs Kind will man es ja versuchen.

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“Seh ich aus wie deine Mutter” S. Hühn

on 12. Januar 2016

Ich gebe zu, ich bin ein Fan von Susanne Hühns Büchern, aber das hat auch einen guten Grund. Und dieses Buch lieferte mir einen weiteren. Die Autorin schreibt ehrlich von der Seele weg, und irgendwie ist dieses Buch wie eine Gespräch mit einer guten Freundin. Sie beschreibt in einer sehr bildhaften Sprache die Tore die wir durchschreiten auf unserem Beziehungsweg, und auch die Chancen die darin liegen. Wie in vielen ihrer Bücher ist der Aspekt des inneren Kindes essentiell und auch tragend in seiner Rolle innerhalb unserer Beziehungen. Das Buch ist weder kompliziert noch verkopft, sondern authentisch und nah am “echten Leben”. Sie fordert uns nicht auf in Beziehungen zu bleiben, die uns nicht gut tun, aber die Autorin öffnet unsere Augen dafür, dass wir auch unseren Teil  zu Beziehungsthemen beitragen. Mit der Lektüre dieses Buches kommt man wieder ein bisschen bei sich selber an, und fühlt sich wieder gestärkt, und vielleicht ein bisschen verstanden. Wie im Gespräch mit einer guten Freundin.

“Seh ich aus wie deine Mutter” Susanne Hühn, Schirner Verlag, ISBN 978-3-8434-1130-1

Mit herzlichem Dank an den Schirner VerlagFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

“Wie schleichendes Gift” C. Merzeder

on 12. Januar 2016

Ein Buch über narzisstischen Missbrauch in Beziehung. Ein bisher unbeschriebenes Blatt in Therapie und Selbsterkenntnis, aber ein wichtiges. Man beginnt bei der Lektüre des Buches die eigenen (Ex)Beziehungen systematisch nach Symptomen abzusuchen. Ein unheimlich hilfreiches Buch, wenn man dann doch davon betroffen ist. Die Autorin erzählt praxisnah, bleibt immer authentisch und versucht einen (Aus)Weg zu zeigen. Ein Reise die nur über die eigenen Kraft führen kann. Sie verweist auf Selbsthilfeforen, oder Coaches/Profis die erst durch dieses Seelental wandern mussten, zeigt aber damit auch dass man nicht ewig “Opfer” bleiben muss, und dass es viel mit einem selber zu tun hat. Absolut empfehlenswert wenn man das Gefühl hat, man könnte in einer narzisstischen Beziehung gelandet sein. Dieses Thema betrifft gleichermaßen Frauen wie Männer, und die Autorin verweist auch in ihren Fallbeispielen darauf. Ein Buch des Verstehens und des Veränderns.

“Wie schleichendes Gift Narzisstischen Missbrauch in Beziehungen überlegen und heilen” Christine Merzeder, Scorpio Verlag

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“Willst du NORMAL sein oder GLÜCKLICH?” R. Betz

on 12. Januar 2016

Wie oft glauben wir, wir müssten etwas tun nur um ‘normal’, ‘lieb’ oder ‘angepasst’ zu wirken.  Der Autor R. Betz greift auf seinen bewährten ehrlichen Erzählstil zurück und hält uns so einen Spiegel vor.
Wer bereit ist, beginnt sich zu erinnern. An die Pippis, Nils, oder Momos in uns. An die Person die wir sind, immer waren. Mit diesem Buch bekommt man wieder ein bisschen Mut, wieder zu sich selbst zu stehen, und sich ehrlich zu fragen”was will ich eigentlich wirklich – für MEIN Leben?”
Wenn man von den zahlreichen Empfehlungen für Mediationen absieht (mir persönlich wars einfach zu viel, aber vermutlich weil Meditation sowas von keinen Raum in meinem Leben hat), finde ich dieses Buch charmant aufrüttelnd und spielerisch provozierend.

“Willst du normal sein oder glücklich” Robert Betz, Heyne Verlag, ISBN978-3-453-701694

Mit herzlichen Dank an den Verlag Heyne, Verlagsgruppe RandomhouseFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail