Ist das Kollektiv wichtiger als das Individuum?

on 15. Mai 2020

Und wer ist dieses Kollektiv?

Eigentlich wollte ich mich endlich auf meine Kindergeschichten konzentrieren, wollte das tun wozu ich auf der Welt bin, Kindern Geschichten schreiben, ihre Welt bereichern, ihre Fantasie beflügeln, ihnen dabei helfen diese komplizierte Welt zu verstehen. Und jetzt hat mich diese wilde Welt nahezu selber verschluckt. Ich kann nicht anders als mich hier zu der gesellschaftlichen Entwicklung zu äußern, denn als Pädagogin, aber auch als Mutter sehe ich das mit großer Sorge. Was ist passiert?

Seit zwei Monaten sind wir im Corona Wahn, und unsere Gesellschaft spaltet sich in Gut und Böse. Bist du gegen oder bist du für Corona? Den Gegnern wird vorgeworfen Verschwörungstheoretiker zu sein, den Befürwortern, dass sie die Menschen und Wirtschaft ruinieren. So, das wäre ja mal klar. Aber was passiert noch? Jenseits der wahnsinnigen Vorschriften die teilweise absurd erscheinen? Eine Maskenpflicht wurde eingeführt. Nun ja, das ist gut und schön. Wenn die Ansteckung steigt, finde ich. Aber die Ansteckungen sinken, und die die krank sind, befinden sich in Quarantäne, mitsamt ihren Familien und Freunden. Hm, es drängt sich mir die Frage auf, warum muss ich eine Maske tragen, wenn die Ansteckungen sinken? Diese Frage wird gern beantwortet mit “na damit ich andere schütze”, worauf ich gerne wieder frage “aber wovor schütze ich andere”? Ein ganz wundervoller Dialog (am Ende dieses Textes) wurde übrigens von jemand in einem Forum veröffentlicht, der die Sinnhaftigkeit dieser Maske schön zeigt. (Quelle ist bekannt, bleibt aus datenschutzgründen geheim)

Ich bin Pädagogin, arbeite geringfügig zusätzlich ein einer Nachmittagsbetreuung. Als die Krise startete, wurde mein Job im Lockdown systemrelevant, da auch Kinder von systemrelevanten Eltern betreut werden müssen. Meine Kolleginnen hatten Gründe nicht zu arbeiten, und daher war ich in der Schule. Ich habe selber ein Kind und bin alleinerziehend. Aber in der Krise fragst nicht nach. Da hilfst wo du kannst. Und obgleich ich natürlich Angst hatte, damals habe ich brav meine Nachrichten gehört, bin ich in die Arbeit gegangen. Mein Kind wurde von seinem Vater betreut, was für beide auch eine neue Situation darstellte, da er nicht bei uns lebt. Damals vor zwei Monaten hatte niemand von eine Mundschutzpflicht gesprochen. Obgleich die Ansteckungszahlen stiegen. Es war ausreichend ordentliche Hygiene zu betreiben, einen Abstand zu wahren, und wenn man sich krank fühlt zuhause zu bleiben. Ich – und im übrigen auch viele Verkäuferinnen, Busfahrer, Bauarbeiter haben so gearbeitet und sind auch gesund geblieben (ich jonglieren jetzt bewusst nicht mit Zahlen, denn es reicht mir mit der Corona Milchmädchen Rechnung, die niemals in der Relation zu Bevölkerungsdichte und Altersschnitt gesetzt wird).

Es war okay für mich ohne Mundschutz zu arbeiten, da ich merkte dass ich schlecht atmen konnte darunter, dass ich kurzatmig wurde, und schwindelig. Einmal wäre ich beim Einkaufen fast umgefallen, konnte mich aber noch erholen und bin doch nicht im Gang des Supermarkts gelegen. Aber, und das ist der Punkt, eine Maske beeinflusst mich in meinem Leben, distanziert mich von anderen, tut mir nicht gut, schadet mir. Ich rauche nicht weil es mir schadet. Ich entscheide was für meinen Körper gut ist oder nicht.

Warum darf jetzt aber die Gesellschaft darüber entscheiden was für mich gut ist?

Und das bringt mich zum Punkt. Das Kollektiv, die Gesellschaft, sagt das die Maske jetzt Vorschrift ist, und wenn ich es nicht befolge bin ich assozial. Noch schlimmer, wenn ich es nicht befolge, verliere ich meine Arbeit. Ich habe also meine Firma informiert, dass ich in Maske nicht arbeiten kann (ab Montag ist unregelmäßiger Schulbetrieb), und dass ich kündigen müsste sollte ich nur so arbeiten können. Die Nerven sind angespannt und die Emotionen kochen. Wie es aber weitergeht wird sich zeigen. Aber, jetzt hab ich Glück in einem Land zu leben das auf einem funktionierenden Sozialsystem beruht (keine Sorge, ich habe auch schon genug einzahlt um auch davon partizipieren zu “dürfen”) und stehe nicht vor dem existenziellen aus. Was machen all die Verkäuferinnen die mit Kopfschmerzen und Schwindel tagtäglich arbeiten? Die ihre Familie erhalten mit dem Gehalt, und nicht kündigen können? Ich bin privilegiert und aus diesem Privileg heraus ist es meine Pflicht darauf hinzu weisen, dass eine Maskenpflicht ausschließlich eine FREIE WAHL sein sollte. Egal mit wem ich spreche, wenige fühlen sich damit wohl, viele in ihrer Freiheit beschränkt. Aber sie tragen die Maske aus Angst um den Job, aus Angst vor dem Zugschaffner der sie vielleicht ermahnt, aus Angst vor der Polizei die Geldstrafen gibt.

Eine Gesellschaft in Angst regieren?

Und da frage ich mich. Was ist das für eine Gesellschaft wo mit und durch Angst regiert wird? Unser Bundeskanzler war am Wochenende im Kleinwalsertal. Ließ sich und seine Vorbildwirkung feiern. Offensichtlich gelten die Regeln die er mitbegründet hat, aber nur fürs Kollektiv. Nicht fürs Individuum, aber wer bestimmt wer dieses Individuum ist?

Und ich muss es jetzt leider sehr plakativ ausdrücken, wenn du keinen Mundschutz hast, dann bist du nicht Teil der Gesellschaft, du verlierst deinen Job, du kannst am sozialen Leben nicht teilnehmen, nicht mal in dein Bildungseinrichtung darfst du. Du wirst AUSGESCHLOSSEN. Und wer glaubt, das sei nur ein Mundschutz der irrt sich. Es ist ein Testlauf. Ein Test wie “brav” wir uns alle unsere Freiheit nehmen lassen. Denn genauso wie ein Mundschutz mich zum Teil einer Gesellschaft macht, genauso wird mich eine Zwangsimpfung dann zum Teil dieser Gesellschaft machen. Also, wenn du das nächste Mal sagst, Mundschutz is eh nicht schlimm, dann freu dich drauf sollte eine Zwangsimpfung durchgehen. Denn dann heißt der Deal, Impfung für Freiheit. Und ich bin nicht bereit das über mich ergehen zu lassen.

Ich sage hier nochmal ganz klar, ich erkenne das Virus an. Es existiert und ist eine Krankheit. Und ich mache was notwendig ist um andere zu schützen. Was ich nicht mache ist blind und taub alles was man mir vorschreibt. Wenn der Virus in Österreich nicht am Wachstum ist, warum muss ich dann meine persönliche Freiheit und Gesundheit nehmen lassen? Wäre der Mundschutz bei Beginn der Krise für alle gewesen, ich hätte es verstanden. Aber wir haben die Spitze des Berges ganz alleine gemeistert. Wir als Volk. Wir Österreicher und Österreicherinnen. Wir haben viel unserer Freiheiten geopfert die für uns normal waren. Wir haben unsere Familien alleine gelassen, unsere Freunde, wir sind nicht arbeiten gegangen, haben unsere Kinder selber unterrichtet, wir haben uns in unseren Häusern verkrochen. Das war in Ordnung. Aber die Größenordnung muss stimmen. Und die stimmt für mich jetzt nicht mehr.

Und um klar zu sein, ich distanziere mich von einer “Revolution”. Ich rufe aber dazu auf, dass wir als Menschen EIGENVERANTWORTUNG übernehmen und Fakten anerkennen. Ein Fakt ist beispielsweise, dass Ärzte ohne Grenzen in den dritte Welt Ländern nun mit drei Epidemien zu kämpfen haben, mit Ebola, mit Masern und mit Corona. Und Menschen mit Nahrung zu versorgen würde deren Immunsystem stärken, würde ihnen Kraft geben. Aber Hauptsache wir kümmern uns hier um Geld für einen Impfstoff und lassen die Menschen dort verhungern? Da stimmt was nicht für ich. Denn JETZT brauchen sie Nahrung, nicht in zehn Jahren. Ich möchte keine Zahlen vergleichen, denn das ist unpassend. Jeder Verlust ist schmerzhaft, und das weiß ich aus eigener Erfahrung.

Ich möchte nur den Blick dahin wenden was passiert. Bei uns überlegen wir uns welcher Schnitzeldienst liefert, während wir uns über die Regierung aufregen, und NICHTS tun um wieder in unsere Kraft und EIGENVERANTWORTUNG zu kommen. In den dritte Welt Ländern sterben Menschen an diesen Viren weil wir ihnen die Haare vom Kopf fressen. Entschuldigt meine Sprache, aber langsam werde ich echt sauer. Dieses österreichische Kasperltheater hat jetzt ein Ausmaß erreicht das mir das Lachen vergeht. Mundschutz könnens brauchen in Ländern wo alle die Fliegen wegsterben, und ein Mundschutz ist nicht ein modisches Accessoire mit dem wir zeigen wie gut wir nähen können.

Und nun zum Schluss noch ein kleines Interview zum nachdenken.

Eine Interviewsituation mit jemanden im Supermarkt, ausgestattet mit einem Mikro und vielen Fragen. Interviewer, Fragenstellender (kurz F genannt.
Die Befragten als Antwortgeber (in weiterer Folge kurz “A” genannt).

F: entschuldigen Sie bitte wenn ich Sie anspreche, auch wenn ich keine Maske trage.
A: kein Problem, was wollen sie?
F: Sie haben eine Maske auf, können Sie mir sagen wozu?
A: um mich zu schützen. 
F: wovor oder wogegen? 
A: na vor dem Corona Virus
F: wissen Sie, dass Sie diese Maske nicht vor dem Virus schützt?
A: wieso nicht? 
F: diese Maske hält Partikel auf bis zu einer Maximalgröße von einem mikromillimeter, sozusagen ein Tausendstel mm 
A: ja genau, deswegen trage ich diese Maske. 
F: wissen Sie, dass das Corona Virus angeblich eine Größe von einem Nanomillimeter hat? Das ist ein Millionstel von einem mm. Also dieser Virus geht durch Ihre Maske hindurch, im Verhältnis, wie wenn eine Ameise durch ein Scheunentor spaziert.
A: das wusste ich nicht. 
F: also stimmen Sie mir zu, dass diese Maske Sie nicht vor Ansteckungen schützt?
A: wenn es so ist, ja da stimme ich zu
F: gibt es noch andere Gründe warum Sie diese Maske tragen? 
A: ja, um andere zu schützen.
F: wovor?
A: na, damit die anderen nicht krank werden.
F: das heißt, Sie schützen die anderen vor Ihnen damit sie nicht krank werden?
A: wieso, ich bin ja nicht krank.
F: okay, warum tragen Sie dann die Maske?
A: ähm, ah, na ja weil es die Regierung befohlen hat.
F: Sie meinen, wenn die Regierung so etwas anordnet hat es seine Richtigkeit? 
A: nein überhaupt nicht, die Maske ist unangenehm.
F: was heißt unangenehm? 
A: sie verrutscht dauernd, ich bin Brillenträger und die Brillen laufen dauernd an. Die Feuchtigkeit unter der Maske ist auch unangenehm und manchmal habe ich das Gefühl, dass ich schlecht atmen kann. 
F: und warum tragen Sie dann die Maske wenn diese Ihnen so Probleme bereitet? Würden Sie diese nicht lieber abnehmen? 
A: ja schon, aber dann darf ich ja nicht in dieses Geschäft zum Einkaufen. 
F: Sie sind ja schon im Geschäft, also was spricht gegen die Abnahme? 
A: die gehässigten Blicke der anderen. 
F: das heißt, Sie fühlen sich als Außenseiter? 
A: ja leider
F: noch ein paar Dinge, dann sind wir schon durch mit der Fragerei. 
A: ja, fragen sie
F: wenn die Maske jetzt auf freiwilliger Basis wäre, würden Sie diese aufsetzen?
A: sicher nicht, ich lasse mich doch nicht bevormunden!
F: Oh doch das tun Sie, sonst würden Sie die Maske ja nicht tragen.
A: äh, oh, ja Sie haben recht.
F: gut, wissen Sie, dass Sie die Maske aussen nicht anfassen dürfen wegen der Infektionsgefahr?
A: ja weiß ich 
F: während wir hier sprechen, haben Sie sich jedoch 12 mal an die Maske gefasst und zwar außen. 
A: oh, das habe ich gar nicht gemerkt.
F: doch, Sie haben sich 3 mal die Brille gerichtet, 4 mal haben Sie die Maske nachjustiert, 2 mal haben Sie sich mit dem Zeigefinger an der Nase gekratzt, 2 mal haben Sie sich mit Daumen und Zeigefinger am Kinn gekratzt und dabei immer die Maske aussen angefasst. Und beim 12. mal haben Sie zwar nicht die Maske berührt, aber Sie haben sich Ihr linkes Auge gerieben weil es wahrscheinlich juckte? 
A: jetzt bin ich aber paff, habe ich nicht mitbekommen. 
F: also welchen Sinn hat jetzt Ihre Maske? 
A: gar keinen wahrscheinlich?
F: ja, so sehe ich das auch. Wären Sie dafür, diesen Maskenwahn endlich abzustellen?
A: ja natürlich, wenn’s so nichts nützt und anders auch nicht.
F: was würde sich denn ändern, ohne Maske? 
A: weil man endlich wieder sein Gegenüber sehen könnte und sich mit einem freundlichen Guten Tag begrüßen kann.
F: dann nehmen Sie die Maske ab, Sie sehen ja, ich trage auch keine und haben Sie Angst vor mir?
A: nein, aber wenn ich sie abnehme, äh, mhh, die Regierung, die Strafe?
F: — ich habe ihn unterbrochen und gesagt: sehen Sie, sinnvolle Maßnahmen halte ich für angebracht, aber unsinnige Verordnungen deren Zweck nicht rechtlich begründet und nicht klar definiert sind, dass sie keine Gesundheitsschäden hervorrufen, sollten nicht befolgt werden. Es geht um meine Gesundheit und da hat niemand das Recht in mein Leben einzugreifen. Was sagen Sie dazu?
A: Sie haben mir jetzt irgendwie die Augen geöffnet.
Er nahm die Maske ab, lächelte mich freundlich an und ich wünschte ihm noch alles Gute und vor allem Gesundheit. Wir gingen erhobenen Hauptes auseinander und ich hatte das Gefühl, er hatte verstanden, was ich ihm mitteilen wollte. 

PS, und an alle Hobbits und Trolls da draussen die glauben sie könnten mich beim AMS als assoziale Arbeitsverweigerung die Blog schreibt melden, folgende Offenlegung. (Sorry das muss ich so formulieren da mir das in meinem Dorf schon passiert ist)
Dieser Blog ist ein HOBBY und ich verdiene damit kein Geld. Das AMS ist über dieses Hobby informiert (wieviele informieren denn ihr Arbeitsamt über Hobbys?)
Ich kann weder davon leben, noch hab ich Kooperationspartner die mir regelmäßig bezahlte Blogposts abnehmen. Ich schreibe hier um Menschen die Möglichkeit einer anderen Perspektive zu geben, ich schreibe um Geschichten zu erzählen, aus dem Leben, für das Leben. Ich habe über meine Einnahmen schon einmal geschrieben https://www.birdiesworld.at/2018/11/07/wenn-ich-den-erfolg-habe-den-ihr-mir-nicht-goennt-bin-ich-dankbar/
Ich habe weder damals noch heute Einnahmen lukriert. Sollte jemand an einer bezahlten Kooperation interessiert sein freut mich das. Jedoch wähle ich diese sehr genau aus, weil ich nicht alles wiedergebe was mir für Geld von außen vorgekaut bin. Alle Texte auf dieser Seite sind von mir verfasst, und unterliegen also meinem Copyright. Also lieber Troll, bitte such dir eine wichtigere Aufgabe als meinen Blog. Danke.

Facebooktwitterredditpinterestlinkedinmail
copyright artgraphy.at 2019

Leave a Reply

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

You may also like